10-09-2024 (20:00 - 21:00)
Moderation: Axel Haase.
Dieo lebt mit ihrem Mann Simon und drei Söhnen in einer schönen Altbauwohnung im Frankfurter Nordend. Sie leidet unter den unerfüllbaren Ansprüchen der Gesellschaft an sie als Mutter, vor allem aber ist es die ständige Kritik ihrer jüngeren Schwester Zazie an allem und jedem, die an ihren Nerven zerrt. Auch Simon, ein mittelalter weißer Mann und Angestellter in einem Finanz-Start-up, gerät immer wieder ins Visier seiner Schwägerin, die zunehmend an der rassistischen und sexistischen Gesellschaft verzweifelt.
Als der Vater der Schwestern, ein eigensinniger Nietzschefan, der vor mehr als vierzig Jahren aus dem Senegal nach Deutschland kam, unerwartet stirbt, gerät das mühsam kalibrierte Familiengefüge aus dem Gleichgewicht. Für die Beerdigung reisen die Schwestern in das Land ihres Vaters. Der Abschied wird für die beiden zu einem Neuanfang – in vielerlei Hinsicht.
„Yandé Secks Buch trifft mitten ins Herz der Gegenwart.“ Frankfurter Neue Presse
„Der Roman ist erzählt wie eine Netflix-Serie aus dem Großstadtalltag, pointiert und gegenwärtig, voll schöner Dialoge und kluger Beobachtungen. Wer nicht in einer Großstadt lebt, an dem zieht vielleicht die eine oder andere Pointe über Wollwalk-Overalls und Concept-Stores vorüber. Witzig ist das alles aber trotzdem.“ stern.
Yandé Seck wurde 1986 in Heidelberg geboren und wuchs dort und in Frankfurt am Main auf, wo sie heute mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern lebt. Sie arbeitet als Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche, lehrt außerdem an der Uni Frankfurt und promoviert zu Mutterschaft, Migration und Psychoanalyse. „Weiße Wolken“ ist ihr erster Roman.
Die Veranstaltung wird gefördert vom Kulturbeirat Charlottenburg-Wilmersdorf.