Witz und Menetekel - Berliner Kabarett um 1930, beleuchtet von Jürgen Tomm

24-01-2024 (20:00)

LebensBilder

Mit der Verfilmung des Broadway-Musicals „Cabaret“ nach Isherwoods Roman „Goodbye to Berlin“ und anderen Zutaten bekam auch das deutsche Nachkriegs-Kinopublikum eine Ahnung von dem, was in den 20er bis frühen 30er Jahren auf Berliner Bühnen triumphierte: Eine Mischung aus satirischen Chansons,  verrückt-absurder Unterhaltung, dem Augenschmaus der Revuen und politischem Kabarett auf höchstem Niveau großer Autoren und Unterhaltungskünstler. Doch je näher die 30er Jahre rückten, desto deutlicher wurden auch die Menetekel, die aufscheinen ließen, was kommen sollte. Die bürgerliche Mehrheitsgesellschaft aber wollte die Schrift an der Wand nicht sehen. 

In einer bunten, gekonnt montierten Collage mit Nummern aus den Jahren um 1930 sind – jüdischer - Geist und Gänsehaut untrennbar verquickt: „Witz und Menetekel“.

Wir sollten gewarnt sein: Witz genügt nicht, den neuen braunen Ungeist in heutigen deutschen Parlamenten von der Macht fernzuhalten.

 

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