03-06-2025 (20:00 - 21:30)
Moderation: Andreas Rostek
Diese Sammlung, sagt der Autor, habe für ihn einen besonderen Wert: eine Art „Bilanz nach Jahren“. Ob in den Straßen von Poznań, auf dem Oder-Neiße-Radweg oder im westukrainischen Drohobytsch – stets ist es die subtile Verflechtung von eigener Erfahrung, breit ausgreifender Lektüre und Reflexion, die diese Essays auszeichnet. Sie bewegen sich zwischen dem Westen und dem Osten Europas genauso wie zwischen früherem und heutigem Lebensalter. So entwerfen sie das vielschichtige Bild einer Wirklichkeit, in deren vermeintlich vertrauten Bezirken Unentdecktes in Fülle sichtbar wird.
Lothar Quinkenstein, geboren 1967 in Bayreuth, Schriftsteller und Literaturwissenschaftler, neben mehrere Sammlungen von Gedichten, Essays und Prosa ist 2019 sein Roman Souterrain erschienen. Zudem ist er Übersetzer aus dem Polnischen, unter anderem von Werken der Literatur-Nobelpreisträgerin Olga Tokarczuk. 2024 wurde er vom Deutschen Polen Institut mit dem Karl Dedecius Preis geehrt. Lothar Quinkenstein lebt und arbeitet in Berlin.