Irina Liebmann – Berliner Schriftstellerin seit 40 Jahren im Gespräch mit Lore Kleinert

10-09-2023 (17:00 - 18:00)

Irina Liebmann wurde als Tochter des emigrierten deutschen Journalisten Rudolf Herrnstadt und seiner Frau Valentina, einer russischen Germanistin aus Sibirien, in Moskau geboren. 1945 kehrte die Familie nach Deutschland zurück und ließ sich in Ost-Berlin nieder, wo ihr Vater sich am Aufbau der Presse beteiligte, bis er 1953 wegen Kritik an der Politik der SED alle Ämter verlor und aus der Partei ausgeschlossen wurde. Nach ihrem Studium arbeitete sie als Redakteurin und freie Schriftstellerin. Ihre Reportagen erschienen 1982 unter dem Titel „Berliner Mietshaus“ als erstes Buch. Für die Lebensgeschichte ihres Vaters Wäre es schön, es wäre schön! Mein Vater Rudolf Herrnstadt wurde sie im Jahr 2008 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Im Juli dieses Jahres wurde Irina Liebmann 80 Jahre alt; ihre Methode, ihre Gegenstände genauestens zu erkunden, ihren Blick auf die Gegenwart durch Bilder aus der Vergangenheit zu schärfen, hat sie stets beibehalten. Vom „Berliner Mietshaus“ bis zur „Großen Hamburger Straße“, 2020 erschienen und mit dem Uwe-Johnson-Preis ausgezeichnet, liegt ihre Stärke in der Verbindung einer poetischen Sprache mit Akribie im historischen Detail und wacher Aufmerksamkeit für Lebensgeschichten.

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