Geist und Tat – Heinrich Mann

12-03-2025 (20:00)

Ein LebensBild präsentiert von Jürgen Tomm

Man weiß nicht, ob man Heinrich Mann hätte wünschen sollen, als designierter Präsident der Akademie der Künste (Ost) zu erleben, wie “der bessere deutsche Staat“ mit Schriftstellern umging. Das Erlebnis blieb ihm erspart: Heinrich Mann starb 1950 vor der Rückkehr nach Deutschland im amerikanischen Exil. Das Exil dauerte 17 Jahre, zuerst in seiner „zweiten Heimat“ Frankreich, dann in Los Angeles – Amerika aber blieb ihm fremd.
Heinrich Mann war bis zu seiner Ausbürgerung durch die Nazis - als einer der ersten! – ein überaus produktiver und erfolgreicher Autor von Romanen, Novellen und Theaterstücken gewesen, schon 1917 erscheinen Gesammelte Werke in 10 Bänden; das Exil dagegen brachte außer unermüdlicher Agitation gegen die Nazis in Vorträgen und Essays „nur“ den zweibändigen Roman über König Heinrich IV hervor, sein Hauptwerk.

Das „LebensBild“ im Buchhändlerkeller, vorgestellt von Jürgen Tomm, schildert Heinrich Mann nicht zuletzt im Urteil von Zeitgenossen und Weggefährten wie Hermann Kesten, Martha Feuchtwanger, Alfred Kantorowicz oder dem Neffen Golo Mann. Am bekanntesten blieben seine satirisch-bitteren Romane „Professor Unrat“ (verfilmt als „Blauer Engel“) und „Der Untertan“.

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