Programm

20-06-2025 (Freitag)

Najem Wali „Stadt der Klingen”

20:00

Moderation: Achim Engelberg

In drei Generationen umfassenden Geschichten von zwei verflochteten Familien, einer deutschen und einer irakischen, wird von Pioniergeist und Auswanderung, von Flucht und Wiederkehr in literarisch verdichteten Szenen erzählt. Die gemeinsame Geschichte beginnt Anfang der 1940er Jahre, als während des Zweiten Weltkriegs ein ehemaliger deutscher Diplomat und Offizier der Wehrmacht nach Bagdad kommt. Mit Krimispannung rund um eine Liebesgeschichte verbindet der Roman mehrere Zeitebenen und Orte.

25 Jahre Writers in Exile. Gefährdete Stimmen einer Welt in Gefahr

Die von Najem Wali herausgegebene Auswahl umfasst Texte aus vier Kontinenten– Asien, Lateinamerika, Afrika, Europa. Sie erzählen und reflektieren die Bitterkeit des Exils und die Ursachen, warum Menschen hierher fliehen und zeigen eine Welt in Gefahr. Der Krieg im Sudan zum Beispiel ist eine hierzulande wenig beachtete Katastrophe, die sich zur größten Flüchtlingskrise der Welt entwickelte.
Stella Gaitano ist mit einer Erzählung in dem Band vertreten. Diese wird an dem Abend gelesen, und ihre Autorin berichtet am Weltflüchtlingstag von ihren Erlebnissen und Erfahrungen im Sudan/Südsudan.

Najem Wali, 1958 in Bagdad geboren, lebt in Berlin, schreibt, übersetzt, engagiert sich als einer der Vizepräsidenten von PEN Deutschland und als Beauftragter von Writers in Prison / Writers at Risk. Vor dem Iran-Irak-Krieg desertierte er 1980, und als Germanistik-Student floh er nach Hamburg. Seine zahlreichen Romaneerschienen auf Deutsch und in anderen Sprachen. „Stadt der Klingen“ ist der erste von ihm auf Deutsch verfasste Roman.
Stella Gaitano, 1979 in Khartum geboren, wuchs im ungeteilten Sudan auf. Sie schreibt Romane und Erzählungen, in deutscher Übersetzung von Günther Orthliegt ihr Geschichtenband „Endlose Tage am Point Zero“ vor. 2022 wurde sie ins Programm Writers in Exile aufgenommen.

Gefördert von der Rosa-Luxemburg-Stiftung