Programm

20-02-2025 (Donnerstag)

Martina Hefter liest aus ihrem Roman „Hey guten Morgen, wie geht es dir?” ( Deutscher Buchpreis 2024 )

20:00 - 21:00

Moderation: Axel Haase
Tagsüber hilft Juno ihrem schwerkranken Mann Jupiter dabei, seinen Alltag zu meistern. Außerdem ist sie Künstlerin, tanzt und spielt Theater. Und nachts, wenn sie wieder einmal nicht schlafen kann, chattet sie mit Love-Scammern im Internet. Martina Hefter hat einen berührenden Roman über Bedürfnisse und Sehnsüchte im Leben geschrieben. Und darüber, wie weit man bereit ist, für die Liebe zu gehen.
Juno schreibt online mit Männern, die Frauen online ihre Liebe gestehen und so versuchen, sie um ihr Geld zu bringen. Doch statt darauf hereinzufallen, werden genau diese Männer zu einer Form von Freiheit für Juno. In den Gesprächen kann sie sein, wer sie will und sagen, was sie will – und das vermeintlich ohne Konsequenzen. Ganz im Gegensatz zu ihrem sonstigen Leben, in dem sie immer unterwegs, immer besorgt um Jupiter, immer beschäftigt und eingebunden ist. Also flüchtet Juno ab und zu vor ihrem Alltag ins Internet und spielt dort Spielchen mit Männern, die sie anlügen. Sie selbst wird zur Lügnerin. Aber ist es nicht so, dass man sich beim Lügen zuallererst selbst belügt?
Eines Tages trifft Juno auf Benu, der ihre Behauptungen ebenso durchschaut wie sie seine. Und trotz der Entfernung zwischen ihnen entsteht eine Verbindung.
Ein tiefgehender Roman, aber so leichtfüßig wie eine Komödie.
»›Hey guten Morgen, wie geht’s Dir?‹ ist Vieles in Einem: Künstlerinnenroman, Memoir, Zeitdiagnose, Beziehungsgeschichte. All diese Dimensionen zaubert Martina Hefter mit leichter Hand, spielerisch, konzentriert, präzise und immer wieder hochpoetisch jongliert sie die Bälle über dem Abgrund der Untiefen des Lebens – ihres eigenen Lebens.« Ulrich Noller, WDR 5
»Ein Triumph des Witzes und der Menschlichkeit. […] Martina Hefter hat ein göttliches Buch geschrieben.« Andreas Platthaus, FAZ
»Hefter [schildert] eine Form des Überlebens, eine Überwindung mit den Mitteln der Kunst, in einer Zartheit und Leichtigkeit, die die geschilderten Zustände nur umso begreiflicher machen.« Valerie Bäuerlein, Berliner Morgenpost
„Ein existentiell berührendes Buch.“ Denis Scheck, SWR Kultur

 Martina Hefter wurde 1965 in Pfronten geboren und lebt heute als Autorin und Performerin in Leipzig. Sie absolvierte eine Ausbildung als Gymnastiklehrerin und studierte anschließend am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Sie verbindet in ihren Werken sprachliche mit tänzerischen Elementen. 2008 hat sie den Lyrikpreis Meran und 2018 den Lyrikpreis München erhalten.