11-12-2012 (20:30)
Geboren wird Johann Peter Hebel am 10. März 1760 als Sohn der Dienstleute Johann Jakob und Ursula Hebel in Basel. Mit 13 wird er Vollweise und kommt auf das Gymnasium nach Karlsruhe, wo er 1780 auch das Theologieexamen ablegt. Eine Pfarrstelle hat Hebel nie angetreten, er wird aber Beamter in verschiedenen Positionen der evangelischen Landeskirche in Baden.
Ab 1800 entstehen die „Allemannischen Gedichte“, deren Erscheinen ihn zum anerkannten Autor macht. Jean Paul und Goethe haben diese begeistert aufgenommen. Von 1807 bis 1814 ist Hebel im „Nebenberuf“ Kalendermacher. Den „Badischen Landkalender“ benennt er in „Der Rheinländische Hausfreund“ um. auf. Mit den Kalendergeschichten geht Hebel in die Weltliteratur ein. Er wurde sozusagen vom Kalendermacher zum Meister der Kurzgeschichte. Als ihn die katholische Kirche zensieren will, gibt er das Kalendermachen auf. Er stirbt am 22. September 1826 auf einer Dienstreise.
Um Johann Peter Hebel ist es heute eher stiller geworden. Der berühmte französische Hebel-Forscher Robert Minder fragt sich „ Antiquiert, verstaubt? So wenig wie Lessing. Wer hat bei Hebel gelernt? Kafka und Brecht. Wer hat über ihn geschrieben? Walter Benjamin und Ernst Bloch, und vor ihnen Hofmannsthal…“
Johann Peter Hebel, der Dichter, der Aufklärer - darum wird es an diesem Abend gehen.