30-04-2013 (20:30)
Im
Herbst 2012 ist der letzte Band der vierbändigen Werkausgabe mit den Memoiren,
den Gedichten und dem großen Roman „Die Wenigen und die Vielen“ von Hans Sahl
erschienen. In dem Abschlussband werden sämtliche Erzählungen und die schon zu
ihrer Zeit hoch gerühmten Glossen Hans Sahls zum ersten Mal zugänglich gemacht.
Damit ist endlich das erzählerische Schaffen des Autors sowie seine überragende
Bedeutung in der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts neu zu entdecken.
Hans Sahl wurde 1902 als Sohn eines jüdischen
Industriellen in Dresden geboren, schrieb ab Mitte der 1920er Jahre
Filmkritiken in berühmten Blättern und begann in dieser Zeit auch seine ersten
Erzählungen zu verfassen. 1933 musste er fliehen – erst nach Frankreich, dann
in die USA. Nach dem 2. Weltkrieg war er Kulturkorrespondent erst der Zürcher
Zeitung, dann der Süddeutschen Zeitung in New York. Er übersetzte Thornton
Wilder, Tennessee Williams und Arthur Miller. Seit 1989 lebte der Autor in
Tübingen, wo er 1993 starb.
Über die Herausgeber:
Nils Kern, geb. 1963, Studium der Mathematik und Physik, seit 1991
Lehrer an einer Berliner Waldorfschule. Er verwaltet seit 1994 für die
Erbengemeinschaft Hans Sahls die Rechte an dessen Nachlass.
Klaus Siblewski, geboren 1950 in Frankfurt am Main, lebt in Holzkirchen bei
München. Er ist Verlagslektor, Professor an der Universität Hildesheim,
Mitglied im PEN und hat u.a. die Werke von Ernst Jandl, Peter Härtling, Peter
Turrini herausgegeben.