13-05-2014 (20:30)
Gottfried Benn war ein Berliner Arzt und einer der bedeutendsten Lyriker des 20. Jahrhunderts. Der Aktionskünstler Timm Ulrichs, der Schauspieler Hermann Treusch und der Musiker Till Schwabenbauer improvisieren über den Expressionisten und seine Astern; über den Krebs-Lyriker, den Arzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten; und über sein Verlorenes Ich.
Ab 1933 trat Benn für kurze Zeit in Essays und Reden für den Nationalsozialismus ein. Schon ein Jahr später, 1934 sah er seinen Irrtum ein und distanzierte sich von den Nazis. 1938 erhielt er Schreibverbot und arbeitete im Krieg als Militärarzt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann sein eigentlicher Ruhm und er galt als ein wegweisender Lyriker der Moderne; 1951 erhielt er den Georg Büchner-Preis und galt als einer der „größten europäischen Lyriker seit Rilke und Valéry“. Er versuchte, auch in Essays und Vorträgen die Deutschen mit ihren Fehlern zu konfrontieren. 1956 starb er in Berlin-Schöneberg.
Timm Ulrichs, geb. 1940, ist einer der spektakulärsten Aktionskünstler Deutschlands. 1972 – 2005 war er Professor für Bildhauerei und Totalkunst an der Kunstakademie Münster.
Hermann Treusch, geb. 1937, ist Schauspieler, Regisseur und Intendant, zuletzt der Freien Volksbühne Berlin.
Till Schwabenbauer, geb. 1989, ist Dirigent und Musikwissenschaftler. 2007 gründete er das JugendKammerOrchester Berlin.