Werner Brunner: Wandbilder der Belle Èpoque in europäischen Wohn- und Geschäftshäusern.

06-11-2012 (20:30)

In Lesung und Gespräch aus und über sein im Deutschen Kunstverlag erschienenes gleichnamiges Buch wird eine Bildgattung vorgestellt, die von etwa 1880 bis 1910 fast gesamteuropäisch verbreitet war. Illustrierte Fassaden, Eingangsbereiche, Treppenhäuser und Innenhöfe der Wohn- und Geschäftshäuser galten vom portugiesichen Coimbra bis zum georgischen Tiflis als Visitenkarte der Bauherren und prägen noch heute in nicht unerheblichem Maße eine Vielzahl europäischer Städte. Anhand von an diesem Abend gezeigten ausgesuchten Bildbeispielen wird ihrer Geschichte, ihrem heutigen (oftmals gefährdeten) Bestand nachgegangen und nicht zuletzt der Frage, ob diese zur Stadtmöblierung gehörende Gattung als Kunst einzustufen sei oder nicht.

Werner Brunner, 1941 in München geboren, hat nach der Arbeit als Schmied und Flugzeugmechaniker Architektur studiert und war als Dipl.-Ing. in der Stadt- und Regionalplanung an der TU-Berlin tätig. Seit 1980 freischaffender Maler, gehört er zu den Mitbegründern der "Künstlergruppe Ratgeb" und betreibt seit 1985 das "Atelier Oranienstraße 19a" in Berlin-Kreuzberg. 1996 erschien von ihm der Band "Verblichene Idyllen - Wandmalerei im Berliner Mietshaus der Jahrhundertwende".

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