18-11-2011 (00:00)
Am 18. November 2011 um 20.30 Uhr liest Wahid Nader aus seinem im Hans Schiler Verlag erschienenen Gedichtband "Ich weide Sterne auf trunkener Nacht"
»Wahid Nader, 1955 im syrischen Bmanneh geboren und seit Mitte der achtziger Jahre in Magdeburg beheimatet, zieht aus dem Umstand seiner Diaspora reizvolle Bilder, gewissermaßen vermischen sich auf einer steten Reise zwischen Orient und Okzident die Bezüge. Leipzig wird so zur Schwesterstadt von Damaskus, der geträumte Harem wird an den mitteldeutschen Flüssen errichtet; die Liebe in den kalten Landstrichen, meint man, auch sie hat etwas vom Basargeruch Vorderasiens; die Haut der Geliebten ist Marzipan, hier wie da. ... die Gedichte dieses Ingenieurs mit deutschem Doktorhut sind ausladend und karg zugleich, sie reden von der Lust und der Trauer wie dem Sichanverwandeln der Umgebung, in der man sich nun einmal findet. Das geschieht nicht ohne die Option, auf der Schaukel zwischen Ost und West immer wieder der Welt zu gehören, ganz gleich, ob man seinen Olivenbaum in der Nähe von Homs setzt oder unterhalb des Magdeburger Doms. « André Schinkel, MZ
Wahid Naders Gedichtband "Ich weide Sterne auf trunkener Nacht" mit Bildern von Bildern von Mehdi Majd-Amin ist im Hans Schiler Verlag erschienen.
Nader, in Deutschland promoviert, hat in Syrien mehrere Bücher veröffentlicht und sich als Übersetzer u.a. von Herta Müller einen Namen gemacht. Er ist darüber hinaus staatlich anerkannter, öffentlich bestellter und allgemein beeidigter Dolmetscher für die arabische Sprache und Übersetzer mit zwanzigjähriger Erfahrung im In- und Ausland.