Gerlind Reinshagen hat in fünfzig Jahren erfolgreiche Theaterstücke, viele Hörspiele, Romane und Geschichten geschrieben. Unter dem Titel "Atem holen" hat die 92jährige erst im Februar im Buchhändlerkeller aus einer neuen Sammlung ihrer Gedichte gelesen. Eine ganz ungewöhnlich poetische Sprache kennzeichnet auch die Prosa und entzieht sie oft den gängigen Gattungen wie Roman oder Erzählung und wird: Gesang.

In dem LebensBild von Gerlind Reinshagen, das Angelika Kettelhack und Jürgen Tomm am Tag des Kriegsendes vor 73 Jahren präsentieren, liegt der Schwerpunkt eher auf ihrem Werk für das Theater und den Rundfunk: mit dem an eben diesen Krieg erinnernden Hörspiel "Die Feuerblume" sowie Stücken wie "Sonntagskinder" "Himmel und Erde", "Tanz, Marie" oder "Die Clownin", für die sie bedeutende Bühnen und große Regisseure und Darstellerinnen fand. 

Geboren 1926 in Königsberg, machte Gerlind Reinshagen ihr Abitur 1944 in Halberstadt am Harz, studierte in den Nachkriegsjahren Pharmazie, ging 1953 an die Hochschule der Künste in Berlin und lebt hier seit 1956 als freie Schriftstellerin.