Grenzgänge - GiG

Thomas Wagner stellt sein Buch „Das Netz in unsere Hand“ vor.

Google, Facebook, Twitter und Co. sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.
Die Internetkonzerne sind so mächtig geworden, dass ihre Chefs von demokratisch gewählten
Regierungen wie Häupter souveräner Staaten behandelt werden. In seiner Streitschrift
erläutert Thomas Wagner, wie es dazu kommen konnte. Die Dynamik der Digitalwirtschaft begünstigt 
die Herausbildung von Supermonopolen. Wie kann deren ständig wachsende Macht gebändigt werden?

Eine demokratische Neuausrichtung der technologischen Entwicklung ist notwendig, damit die 
gerade erst begonnene Digitalisierung ihr Befreiungspotential entfalten kann, statt in der Sackgasse
einer ökonomischen wie politischen Datenknechtschaft zu enden. Die Entwicklung einer Reformstrategie ist gefordert. Es geht um die Rückeroberung des von privaten Interessen bedrängten öffentlichen Raums. Der Aufbau eines öffentlich-rechtlichen Internets wäre ein wichtiger Schritt auf dem Weg von einem Internet der Konzerne zu einem demokratischen Bürgernetz.

Thomas Wagner, Dr. phil., geb. 1967, ist Kultursoziologe und Publizist in Berlin. Er schreibt Bücher und Artikel in der Fachpresse und in Publikumszeitschriften. Zuletzt erschien „Robokratie - Google, das Silicon Valley und der Mensch als Auslaufmodell“.