Georg Herwegh, der von 1817 bis 1875 lebte, war einer der bekanntesten Dichter der ersten deutschen bürgerlichen Revolution. Als Zeitgenosse der industriellen Revolution und der mit ihr entstehenden Arbeiterbewegung begleitete er die zunehmende Aufspaltung der Gesellschaft in Arme und Reiche und den Widerspruch zwischen Kapital und Arbeit. Seine Lieder zur Freiheit wie die satirischen Gedichte zu den sozialen und politischen Verwerfungen der Zeit weisen eine auch heute wieder gültige Aktualität auf. Wenn er schreibt „Die Rassenfrage gehört in die Gestüte, nicht in die Geschichte“ oder „Blut soll fließen, aber in uns.“

Stephan Reinhardt, geb. 1940, Studium an der FU Berlin,  Promotion  über Robert Musil, Literaturkritiker, Essayist, Jurymitglied der SWF-Bestenliste.

Jean-Theo Jost, Rezitation
Moderation Cornelia Staudacher