Sich treu bleiben und wandeln. Zum 100. Gebutstag von SefanHeym.

09-04-2013 (20:30)

LebensBilder mit Jürgen Tomm:

Er war keiner, der nur zuschaute. Der Schriftsteller Stefan Heym (1913-2001) hat sich immer kritisch eingemischt, wo es ihm nötig schien. Wie ein roter Faden zieht sich der Konflikt mit der Macht durch sein Leben. 17jährig flog der als Helmut Flieg in Chemnitz geborene Sohn eines jüdischen Textilgroßhändlers von der Schule, 1933 musste er Deutschland verlassen und emigrierte über Prag in die USA, wurde ein Bestseller-Autor, kämpfte als Propagandist in der US-Armee gegen Hitler-Deutschland, verließ die USA unter Protest und ging in die DDR, deren Bürger er blieb, solange es sie gab - trotz zeitweiligem Publikationsverbot, Bespitzelung und Exodus vieler Freunde und Kollegen in den Westen.

Als Stefan Heym 2001 88jährig starb, hinterließ er ein imponierendes Werk aus zeitnahen,oft brisanten Romanen, Satiren Aufsätzen und Reden. Titel wie "Der Fall Glasenapp", "Der König David Bericht", "Fünf Tage im Juni", "Collin" oder "Ahasver" zeigen die große thematische und formale Breite dieses Werks.

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