Sabine Peters liest aus ihrem Roman „Ein wahrer Apfel leuchtete am Himmelszelt”

27-08-2020 (20:30)

Marie lässt im Sandkasten die Welt entstehen. Im Spielzimmer feiert sie mit den Schwestern einen Gottesdienst. Sie wird ein Indianer, ein Auto, ein Esel, eine Glocke. Der Mopp im Besenschrank verwandelt sich zu einem Götzen mit Mähne. Ein Bilderbogen über die profanen und magischen Erlebnisse einer Kindheit der 1960er Jahre: Rangeleien unter Geschwistern, Urlaub mit der Familie in Holland, die schönsten Sommertage. Die Idylle ist immer gefährdet oder wird zum Zerrbild, gespeist mal mit Komik, mal mit Schrecken.

Mit großer Intensität, unaufgeregt und aufgeregt, jedoch stets überbordend phantasiebeladen vollzieht sich das behütete Aufwachsen mit religiösen und literarischen Prägungen, begleitet von Angst und Jubel, Zorn und Zuneigung, Autoritätshörigkeit und Widerspruchsgeist. Ein Geschichten- und Geschichtsbuch über die "Wohlstandsjahre" der Bundesrepublik, das schließlich in eine surreale Gegenwart springt, wo die Bilder reißen, neue Muster bilden und davon wirbeln.

Sabine Peters, geb. 1961, lebt nach einigen Jahren im ostfriesischen Rheiderland seit 2004 wieder in Hamburg. Neben Romanen, Erzählungen, Hörspielen schreibt sie auch Essays und Kritiken. Zuletzt sind von ihr die Romane "Narrengarten" (2013) und "Alles Verwandte" (2017) erschienen. Zu den Auszeichnungen für ihr literarisches Werk gehören u.a. der Ernst-Willner-Preis, der Clemens-Brentano-Preis und der Georg-K.-Glaser-Preis.

 

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