17-05-2014 (17:00)
Im Jahre 1913 veröffentlicht das Berliner Tageblatt an drei Tagen – am 21. und 27. November und am 8. Dezember 1913 – den Bericht Armin T. Wegners über seinen dreitätigen „Marsch um die Stadt“. Drei Jahre lang hat der Jurastudent in Berlin Seminare und Vorlesungen besucht, hat in der Stadt Menschen und Strömungen kennengelernt, die ihn als Mensch und als Dichter beeinflussten, veränderten, fürs Leben prägten. Ehe er Ende 1913 Berlin wieder verlässt, um sein Studium in Breslau abzuschließen, will er einmal um das ganze (damalige) Berlin herumgehen.
Ohne längeren Aufenthalt eilt er drei Tage lang „im Geschwindschritt durch die Orte rings um Berlin“, hält sich kaum mit oder bei Menschen auf und sammelt Eindrücke: Von Wannsee über Neu-Westend nach Tegel, weiter in den Wedding, durch Reinickendorf nach Niederschönhausen, durch Pankow und Heinersdorf nach Malchow, weiter über Weißensee und Lichtenberg zur Rummelburger Bucht, über Schöneiche nach Johannisthal, über Britz nach Tempelhof, durch Schöneberg und Steglitz nach Dahlem.
Anlässlich der Armin T. Wegner-Tage 2014 wird dieser Weg nach-empfunden: Lesung des Originaltextes „Am Rande der Stadt“ mit Bezügen zu literarischen Texten Wegners und Weggenossen sowie Informationen zu Stadtraum und Stadtgeschichte von 1913 bis heute.