Reinhard Kuhnert: Abgang ist allerwärts. Roman (Gastveranstaltung des Plöttner Verlags)

17-05-2013 (20:30)

Das Leben in der DDR, besonders das in den Städten, ist ein großer, immer vielfältigerer Stoff in der deutschen Gegenwartsliteratur geworden. Nur das Leben auf dem Lande in den letzten Jahren vor der Wende ist auf der literarischen Landkarte fast ein weißer Fleck geblieben.
 Der aufstrebende Jungautor Elias Effert hatte eigentlich nur ein Haus auf dem Lande gesucht, um ungestört schreiben zu können. Der Ich-Erzähler in Reinhard Kuhnerts Roman "Abgang ist allerwärts" wollte zwar zwischen den Dorfbewohnern leben, aber nicht mit ihnen. Doch zu seinem Glück sollte alles ganz anders kommen, als er gedacht hatte.
 Die  Akteure dieses Romans leben in einem kleinen Flecken in Mecklenburg-Vorpommern, nahe der polnischen Grenze. Jeder ist auf seine Art ein unverwechselbarer Charakter. "Anders denkend", auf sehr eigene Weise. Es sind Akteure im Mikrokosmos einer Beinahe-Parallelwelt.  Mehr als zwanzig Jahre nach der Neuvereinigung gibt es für beide Seiten noch Unbekanntes zu entdecken.
Nach seinem Ausschluss aus dem Schriftstellerverband der DDR ging Reinhard Kuhnert in den Westen. Kuhnert war vor allem Dramatiker, Schauspieler, Regisseur an vielen Bühnen und beim Hörfunk. Er gestaltet auch Solo-Abende mit eigenen Liedern und Texten.

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