Regina Scheer liest aus ihrem Roman "Gott wohnt im Wedding"

04-07-2019 (20:30)

Ein Haus. Ein Jahrhundert. So viele Lebensgeschichten.
Alle sind sie untereinander und schicksalhaft mit dem ehemals roten Wedding verbunden, diesem ärmlichen Stadtteil in Berlin. Mit dem heruntergekommenen Haus dort in der Utrechter Straße.
Leo, der nach 70 Jahren aus Israel nach Deutschland zurückkehrt, obwohl  er das eigentlich nie wollte. Seine Enkelin Nira, die Amir liebt, der in Berlin einen Falafel-Imbiss eröffnet hat. Laila, die gar nicht weiß, dass ihre Sinti-Familie hier einst gewohnt hat. Und schließlich die alte Gertrud, die Leo und seinen Freund Manfred 1944 in ihrem Versteck auf dem Dachboden entdeckt, aber nicht verraten hat. Regina Scheer, die großartige Erzählerin deutscher Geschichte, hat die Leben ihrer Protagonisten zu einem literarischen Epos verwoben voller Wahrhaftigkeit und menschlicher Wärme.

Regina Scheer, 1950 in Berlin geboren, studierte Theater- und Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität. Von 1972-1976 arbeitete sie bei der Wochenzeitschrift FORUM. Danach war sie freie Autorin von Reportagen, Essays und Liedtexten und Mitarbeiterin der Literaturzeitschrift TEMPERAMENTE. Nach 1990 wirkte sie an Ausstellungen, Filmen und Anthologien mit und veröffentlichte mehrere Bücher zur deutsch-jüdischen Geschichte. Für ihren ersten Roman Machandel, der schnell zum Bestseller avancierte – über 80.000 verkaufte Exemplare – erhielt sie 2014 den Mara-Cassens-Preis. Die Autorin lebt in Berlin.

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