Peter Weitzner stellt sein Buch "Der unbekannte Raum. Theater der Befreiung" vor

15-11-2019 (20:30)

Weitzners kurze Texte zum Theater und zur Bildenden Kunst könnte man unter El Lissitzkys Motto „Jede Form ist das erstarrte Momentbild eines Prozesses“ stellen – ebenso wie unter Tatlins Credo, wonach im „Kunsttheater“ die Malerei, Dichtung und Musik gleichberechtigt zur Einheit gebracht werden sollen. Es geht Weitzner stets um das Prozesshafte, die Ereignishaftigkeit des Theaters als Gesamtkunstwerk. Er misst dem Theater wie den Künsten einen zentralen Stellenwert zu, um die globalen Konflikte, die jeden einzelnen betreffen, zu verhandeln und sich dazu zu positionieren.
Das Buch ist aber auch die poetische Summa eines Künstlerlebens: Ein Regisseur, Lehrer und Maler schaut auf seine künstlerische Arbeit. Und es entsteht ein kunstphilosophischer Essay, der vieles ist: Werkstattbericht, Lebenszeugnis und ein mitunter manifestartiges, in jedem Fall ein emphatisches Bekenntnis zur Kunst und zum „Objekttheater“.   

Peter Weitzner, geboren 1936 in Wien, studierte 1956-62 Malerei an der HdK Berlin, war Dozent für Kunst- und Spielpädagogik an der PH sowie an der staatlichen Fachschule für Erziehung, danach Hochschullehrer für interdisziplinäre Bildertheaterprojekte an der HdK (heute UdK) in Berlin und Leiter des Fachbereichs „Objekttheater“ an der Amsterdamse Hogeschool voor de Kunsten. 

Mit anschließender Atelierbegehung in der Carmer 1 und einem kleinen Umtrunk.

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