Lyrik und Musik: Alpha und Omega - Die Gedichte von Kostas Papanastasiou. Mit dem Autor und Mark Alexis Papanastasiou.

16-06-2017 (20:30)

Er ist Schauspieler, Sänger, Poet und Gastwirt und in all dem eines zuerst: Grieche.

Kostas Papanastasiou, geboren 1937 in Thessalien als Sohn einer Partisanin, lebte schon seit zehn Jahren in Berlin, wo er Architektur studierte, als sich 1967 in seiner Heimat ein Obristenregime an die Macht putschte. Rasch wird er die Stimme des Widerstands in Berlin, und als er 1972 das Restaurant „Terzo Mondo“ in Charlottenburg eröffnet, wird es zum Zentrum der aus Griechenland Geflohenen und aller Freunde eines freien Griechenland. Hier singt er die Lieder von Mikis Theodorakis, während dieser im KZ der Obristen sitzt. Als die Militärdiktatur 1974 zusammenbricht, holt er Theodorakis zu gefeierten Konzerten nach Berlin.

Inzwischen ist Kostas mit eigenen Konzerten hervorgetreten und  nimmt eine wichtige Stelle im politischen und kulturellen Leben der Stadt ein. In der Galerie des „Terzo Mondo“ finden Ausstellungen, Kleinkunstveranstaltungen, Lesungen, Diskussionen und Konzerte statt. Kostas, der auch eine Schauspielausbildung absolviert hat, spielte in verschiedenen Filmen von Bernhard Wicki. Viele Menschen kennen ihn auch als griechischen Wirt in der Serie „Lindenstrasse“.

In seinen Gedichten verbinden sich poetische Formulierungskunst und politische Aussagekraft.  Als aufmerksamer Beobachter der Zeit beschreibt er seine Erlebnisse und Begegnungen mit den Menschen und verbindet sie mit Motiven aus der griechischen Mythologie. Im Leben wie in den Gedichten setzt sich Kostas für Gerechtigkeit und den Überlebenskampf der Benachteiligten ein.

Gemeinsam mit seinem Sohn, dem Musiker Mark Alexis Papanastasiou, stellt er ausgewählte Gedichte aus seinem Gedichtband „Alpha und Omega“ vor.  

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