Wiedergelesen: "Mein kleiner Krieg"  von Louis Paul Boon

Zum 100. Geburtstag des flämischen Erzählers vorgestellt von Alexander Wewerka (Alexander Verlag)

In diesem autobiographisch geprägten Buch, das 1947 erstmals im Querido Verlag in Amsterdam erschienen ist, schildert Louis Paul Boon als erklärter Alltagschronist seine Kriegserfahrungen und beschreibt auf eindringliche und erschütternde Weise den Kriegsalltag hinter der Front. Er erzählt vom täglichen Kampf ums Überleben, von Hunger und Angst, Bombenangriffen, Kohlendieben, Kriegsgewinnlern und dem Leben unter deutscher Besatzung – dem „kleinen Krieg“ der kleinen Menschen.

„Lesen Sie das Buch mit Ihrem Herzen, mit einem Funken jenes großartig menschlichen Gefühls, mit dem Boon es geschrieben hat. Boons „Kleiner Krieg“ ist nichts anderes als ‚Krieg dem Krieg’.“ Willem Elsschot

 Louis Paul Boon (1912-1979) war ein flämischer Schriftsteller, Journalist und Künstler. Mit seinem sozialkritischen und durch Realismus geprägten Romanen machte er sich seit den vierziger Jahren einen Namen als „Erneuerer der flämischen Prosa“. Er erhielt zweimal den belgischen Staatspreis, wurde mit dem Constantijn-Huygens-Preis ausgezeichnet und war im Gespräch für den Nobelpreis für Literatur.