LebensGeschichten mit Jürgen Tomm: Zu Gast: Katharina Wagenbach-Wolff (Verlegerin)

05-08-2012 (17:00)

Ihr Urgroßvater, ihr Großvater und ihr Vater waren Buchhändler und Verleger. Seit fast 50 Jahren setzt Katharina Wagenbach-Wolff diese Tradition nun fort, zunächst als Partnerin ihres Mannes im Verlag Klaus Wagenbach, von 1983 bis heute - mit 83 Jahren - in der Friedenauer Presse.

Weil der polnische Urgroßvater Moritz Wolff über Paris und Leipzig nach St. Petersburg ging und dort Buchhandlung und Verlag eröffnete, die der Sohn dann bis 1917 erweiterte, liegen die literarischen Wurzeln und Vorlieben auch von Katharina ("Katja") Wagenbach-Wolff in Russland. Von Achmatova bis Zamjatin, von Babel und Čechov bis Puškin und Turgenjev findet man die russischen Klassiker in ihrem Programm (in den Übersetzungen von Peter Urban), aber auch das westliche Abendland ist darin vertreten, alle mit besonders "erlesenen" Texten in schöner Ausstattung.

 Mit der Flucht des Großvaters 1917 vor der Oktoberrevolution wurde Berlin die neue Heimat der Familie, nach dem 2. Weltkrieg wurde Wolffs Bücherei in Friedenau zum Mittelpunkt  einer erstaunlichen literarischen "Heimstatt" von Autoren und Institutionen, zu denen damals auch der Buchhändlerkeller gehörte.

Im Gespräch mit Jürgen Tomm erzählt Katharina Wagenbach-Wolff von ihrem Leben in einer Büchertradition, die ihresgleichen sucht.

 

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