„Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche“ – diese und ähnliche Weisheiten kennen wir aus der Feder F.W.Bernsteins, der eigentlich Fritz Weigle heißt und 1938 in Göppingen geboren wurde. Nach dem Abitur studierte er an der Stuttgarter Kunstakademie und an der Hochschule der Künste Berlin Grafik, parallel dazu an der Freien Universität Germanistik. Seine pädagogische Laufbahn begann in Frankfurt-Sachsenhausen und führte ihn über Bad Homburg, Bad Vilbel und Göttingen an die Hochschule der Künste Berlin, wo er von 1984 bis zu seiner Pensionierung 1999 Professor für Karikatur und Bildgeschichte war.

Der frei schaffende Künstler Bernstein hat für seine satirischen Werke neben vielen anderen Preisen 2008 den Wilhelm-Buch-Preis und den Kasseler Preis für grotesken Humor erhalten hat: Gemeinsam mit Robert Gernhardt, F.K. Waechter, Eckhard Henscheid und anderen gehörte er zu den Gründern der Neuen Frankfurter Schule und des Satiremagazins Titanic. Ein kleines Revival konnte man im Dezember im Buchhändlerkeller erleben, wo sich anlässlich des 75. Geburtstags Robert Gernhardts einige Titanic-Veteranen auf Initiative F.W. Bernsteins zu einem vergnüglichen Gedenkabend an den Jubilar versammelt hatten.

Im Rahmen der Erzählbar erzählt F.W. Bernstein aus seinem Leben als Lyriker, Grafiker und Karikaturist und von gemeinsamen Aktivitäten, gespickt sicher mit manch heiter-satirischem Apercu.