07-01-2014 (20:30)
In den 70er Jahren wurde Ernst Volland bekannt durch Karikaturen und politische Plakate - bissigen Bilderkommentaren zu Restauration und Rüstung, Atomenergie und Umweltzerstörung in der Bundesrepublik. Mit den "Eingebrannten Bildern", großformatigen, unscharfen Fotografien, die er bewusst nur abstrakt betitelt, fordert er seit den 90er Jahren das kollektive Gedächtnis der Betrachter und deren eigene Kommentierung heraus.
"Eingebrannte Bilder haben den Charakter eines Familienalbums des öffentlichen Gewissens", sagt Ernst Volland, und der Fotokünstler Wolfgang Peter Menzel ergänzt: "Photografische Unschärfe ist eine Methode der Provokation." Im Buchhändlerkeller ergeben Vollands Arbeiten wiederum einen Kommentar zur Literatur der Gegenwart. Lesungen von Prof. Bernd Hüppauf und Ernst Volland zum Thema Geschichte und Fotografie ergänzen die Eröffnung der Ausstellung.
Ernst Volland, geboren 1946, studierte Bildende Kunst in Hamburg und Berlin, wo er seit 1968 lebt. Seit 1975 ist er freiberuflich tätig. Ausstellungen im In- und Ausland. Er betreibt die Fotoagentur "Voller Ernst".