18-12-2012 (20:30)
Sie sind die hinterhältigsten Strolche, die bösartigsten Schurken der Literaturgeschichte und jedes Kind kennt ihre gemeinen Streiche. Dennoch muss man über sie lachen und das rund um den Erdball. Die Italiener nennen sie Pippo und Peppo, in Spanien heißen sie Pedro und Paco, in Norwegen Knoll und Todd. In England bedauert man das Schicksal der Widdow Tippet, die Türken leiden mit Fatma Dudu. Wie? Keine Ahnung, von wem die Rede ist? Natürlich von den bösen Buben Max & Moritz und der Witwe Bolte, erdacht und gezeichnet von Wilhelm Busch, der damit als einer der Erfinder des Comics gelten kann.
Ihre Streiche wurden in fast 300 Sprachen übersetzt, und von Flensburg bis Zürich lauschen Generationen von Kindern dem Treiben der beiden in ihrer Mundart.
Bei Glühwein und Spekulatius präsentiert der Buchhändlerkeller kurz vor Weihnachten einen nationalen und internationalen Querschnitt durch die zahlreichen Übersetzungen. Gelesen wird die weltbekannte Geschichte in neun deutschen Dialekten und mehr als zehn Fremdsprachen, jeweils von echten Muttersprachlern. Und selbst wer des Schwäbischen, Bayerischen, Kroatischen, Bulgarischen, Norwegischen oder Chinesischen nicht mächtig ist, wird den typischen Sprachduktus und das bekannte Reimschema erkennen und sich an den heiteren Übertätern vergnügen.
Musikalisch wird der Abend von Till Schwabenbauer am Saxophon begleitet und zur Aufmunterung.