Günter Herburger liest aus seinem Roman "Wildnis, singend"

02-03-2016 (20:30)

Ob Günter Herburger einen „Stadtspatz“ porträtiert, ob er die Klüfte des ländlichen Idylls oder die Physiognomie der Stalin-Allee zum Gegenstand seiner Lyrik macht, sein emphatischer Blick ist stets gepaart mit hoher sprachlicher Durchdringung und einer Brechung des allgemein Gewohnten. In diesem neuen Gedichtband, dem ersten, seit er wieder in Berlin lebt, treffen die Natur und das Urbane noch härter aufeinander. Herburger löst die Dinge aus ihren vertrauten Zusammenhängen und verlagert die Wirklichkeit ins Phantastische, zuweilen Märchenhafte. Durch die Verfremdung entstehen poetische Bilder von sezierender Schärfe und großer Schönheit.

[...]„Wer sie (die Gedichte) liest, der riskiert, die Augen seiner Augen zu öffnen“, schrieb Mirko Bonné in der FAZ über dieses Buch.

Günter Herburger wurde 1932 in Isny im Allgäu geboren. Er studierte Sanskrit und Philosophie in München und Paris, erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, vor kurzem den erstmals vergebenen Literaturpreis „Von Autoren für Autoren“ des Lübecker Literaturtreffens. Günter Herburger veröffentlichte zahlreiche Romane, Erzählungen, Kinderbücher, Hörspiele, Drehbücher, Essays. Er lief Marathons in Großstädten und verwunschenen Landschaften. Als Extremläufer war er in Steppen, Wüsten und Gebirgen unterwegs. Im A1 Verlag erschienen zuletzt Der Tod, Eine Reise ohne Ende (2006); Der Kuss, Gedichte (2008).

 

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