Goethes „Iphigenie“ - Zeitenwenden in Weimar und auf Tauris

13-04-2023 (18:00)

Vortrag von Prof. Dr. Uwe Hentschel (Berlin/Chemnitz).

Goethe schrieb das Schauspiel "Iphigenie auf Tauris" im Jahr 1779 innerhalb von sechs Wochen, während er maßgeblich eingebunden war in die Regierungsgeschäfte am Hofe Carl Augusts. Als Kriegskommissar sorgte er dafür, dass das Herzogtum nicht in den Bayerischen Erbfolgekrieg hineingezogen wurde. Und so ist es wohl kein Zufall, dass er in seinem Text im antiken Gewand eine kriegerische Situation vorführt, die mit friedlichen Mitteln gelöst wird. In Weimar und auf Tauris lebten die Menschen gleichermaßen in konfliktreichen Zeiten - Goethe reagierte darauf: Er verfasste ein Stück, das er später als "verteufelt human" bezeichnen sollte.
Etwaige Bezüge zur Gegenwart sind durchaus beabsichtigt. 

Eintritt 7/4 €, Mitglieder der Goethe-Gesellschaft frei


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