Gleichheit ist Glück(1) Daniela Dahn: Wir sind der Staat! Warum Volk sein nicht genügt. Moderation Uli Gellermann

01-10-2013 (20:30)

Daniela Dahn beschreibt in ihrem Buch „Wir sind der Staat“, warum es nicht genügt, „Volk“ zu sein. Die Autorin war an der Revolution beteiligt, die mit der kühnen Behauptung „Wir sind das Volk“ begann und mit der Bitte um „Ein Volk“ kläglich endete. Auf dem Weg zu neuen Formen der Herr-schaft wendet sich die Autorin eben diesem Staat zu.

Sie fragt, wie weit die Menschen an die Kraft der Demokratien, Freiheit und Wohlstand für alle zu organisieren, glauben können, wenn der Staat Banken und Konzernen keine Grenzen setzt. Die Poli-tik muss wieder das Primat über die Wirtschaft gewinnen; der Staat ein Gemeinwesen werden, dessen Gesetze das Wohl aller in den Vordergrund stellen und nicht das Privateigentum. Wer wirklich etwas ändern will, so die streitbare Schriftstellerin, muss sich zunächst unbequemen, aber unvermeidlichen Fragen stellen. Ihr Buch ist ein Plädoyer für einen Staat, der nicht herrscht, wo er dienen sollte, und für Bürger, die ihre wichtigen Angelegenheiten selbst in die Hand nehmen.

Daniela Dahn lebt als freie Schriftstellerin in Berlin. Sie war Mitglied im „Demokratischen Auf-bruch“, der Oppositionsbewegung der DDR, und des „Runden Tisch“, ist Ludwig Börne-Preisträgerin und Mitglied des deutschen PEN.

Zurück