Gastveranstaltung des Schenk Verlages: Renate Möhrmann: Marthas Mutter. Roman

27-06-2014 (20:30)

Aufgewachsen im Hamburger Arbeiterviertel Barmbek – ihr Vater ist Fabrikarbeiter und ihre Mutter näht bei feinen Leuten -  lernt Lena früh, jeden Pfennig zweimal umzudrehen. So bleibt ihr Herzenswunsch, Säuglingsschwester zu werden, unerfüllt. Die prekäre Situation der Familie verlangt ihr eine einträgliche Arbeit nach dem Abschluss der Schule ab.

Ein Zufall führt sie nach Berlin, wo sie Menschen aus unterschiedlichsten Milieus kennenlernt und erste Erfahrungen mit politischen Auseinandersetzungen macht. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs lebt sie mit ihrem Schriftsteller-Ehemann und ihren beiden Töchtern wieder in Hamburg. Im Krieg gerät sie in den Strudel politischer Kontroversen; ihr Mann fällt in Stalingrad. Berlin, Hamburg und später Italien werden zu Lebenszentren, in denen sich Lena immer wieder neu einrichtet. Das private Leben dieser außergewöhnlichen Frau,  wird in dem Roman mit der politischen Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert auf  verquickt.

 Renate Möhrmann ist Literatur- und Medienwissenschaftlerin und lebt in Berlin und Südfrankreich. Sie ist Herausgeberin zahlreicher Arbeiten zur Geschichte des Theaters, zum neuen deutschen Film und seinen Regisseurinnen und zur Genderforschung. Daneben schreibt sie Romane. Nach „Melusine“, „Antonia und Sarah“ und „Die Frau, die kocht“ ist „Marthas Mutter“ ihr vierter Roman.

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