Gabriele Weingärtner: Hunde im Souterrain. Roman

19-09-2014 (20:30)

Gastveranstaltung des Limbus Verlags.

Felice und Ulrich sind ein Liebespaar – sie Studentin, er junger Professor der Freien Universität Berlin, intellektuell versiert, glücklich. Sie verbringen zwei Jahre an der amerikanischen Ostküste, wo der Politologe Ulrich mit einem Stipendium forscht und sie sich in hochkarätigen universitären Kreisen bewegen, wo man Weltpolitik buchstäblich als Konstruktion begreift. Dann jedoch geschieht etwas, was Ulrichs Leben für immer verändert. In einer unaufhaltsamen Abwärtsspirale trudelt er der Katastrophe entgegen und setzt seinem Leben schließlich ein Ende. Felice bleibt als vergeblich Fragende und dann radikal Vergessende zurück, bis Jahrzehnte später eine Kiste mit Schriftstücken sie zwingt, in die Vergangenheit, nach New York und Boston zurückzureisen, um herauszufinden, warum und wohin Ulrich damals verloren ging. Was hatte es mit den Hunden im Souterrain auf sich, die Ulrich so besessen in Schach halten wollte? Führte Ulrich ein Doppelleben? Wer wusste mehr als Felice, damals in jenen fernen, traumverlorenen Zeiten, als man sich in Ironie erging und sich das Leben mit literarischen Zitaten schöner färbte?

 Gabriele Weingartner, Kulturjournalistin und Literaturkritikerin, wurde 1948 in Edenkoben/Pfalz geboren, studierte Germanistik und Geschichte in Berlin und Cambridge (Massachusetts). Nach zwei Jahrzehnten im pfälzischen St. Martin lebt sie seit 2008 wieder in Berlin. Zahlreiche Literaturpreise und Stipendien, sie war u. a. Finalistin für den Alfred-Döblin-Preis 2013 und ist Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschland. Veröffentlichungen (Auswahl): Bleiweiß (2000, 2009 als Taschenbuch bei dtv), Die Leute aus Brody (2005), Tanzstraße (2010), Villa Klestiel (2011).

 

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