Flucht aus der Stille - Ein LebensBild des Dramatikers Ödon von Horvàth

04-08-2021 (20:00)

präsentiert von Jürgen Tomm

Als der Dramatiker und Erzähler Ödön von Horváth am 1. Juni 1938 auf den Champs-Elysées in Paris von einem herabstürzenden Ast erschlagen wurde, war er 37 Jahre alt, hatte etwa 20 Theaterstücke und 4 Romane geschrieben und war  eigentlich – um das Deutschland der Nazis herum - auf dem Weg nach Amsterdam. Dort wurden seit 1937 seine Romane „Jugend ohne Gott“ und „Ein Kind unserer Zeit“ internationale Erfolge – in Deutschland konnte seit 1933 keins seiner Theaterstücke mehr aufgeführt werden, nur noch in Wien, Prag oder Zürich.

Vor der „Machtergreifung“ der Nazis hatte das Berliner Publikum Stücke wie „Italienische Nacht“, „Geschichten aus dem Wienerwald“ oder „Kasimir und Karoline“ wegen ihrer außerordentlichen Charakterisierung der Figuren bejubelt.

Horváth erhielt 1931 den renommierten Kleist-Preis, sah sich aber schon bald isoliert im Klima der Intoleranz, das er so eindrucksvoll verspottet hatte. Nach 1945 machte erst die verdienstvolle Ausgabe von neun seiner Theaterstücke 1960 als Rowohlt-Paperback sein Werk wieder verfügbar und leitete eine Renaissance ein, die bis heute anhält.

Die Veranstaltung findet ausschließlich analog im Buchhändlerkeller statt.

Wir bitten dabei um Beachtung der folgenden Hinweise:

               Die Teilnahme ist nur möglich nach Anmeldung über:

ticket@buchhaendlerkeller-berlin.de (die Bestätigung erfolgt per E-Mail)

Erforderlich sind der Nachweis einer zweifachen Impfung oder ein tagesaktueller Schnelltest. Die Maskenpflicht besteht weiterhin.

Eintritt: 7/4 Euro

 


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