Christine Bergmann wurde am 7. September 1939 in Dresden geboren. Nach dem Abitur studierte sie Pharmazie an der Universität Leipzig und arbeitete nach dem Staatsexamen als Apothekerin in Berlin. 1977 wurde sie Abteilungsleiterin für Arzneimittelinformation am Institut für Arzneimittelwesen der DDR. 1989 promovierte sie.

Als die DDR zusammenbracht, startete sie ihre politische Karriere. Christine Bergmann war damals 50 Jahre alt und wurde  rasch Senatorin und Bürgermeisterin in Berlin, dann Bundesministerin, zuletzt war sie die Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung. Mit der Lebenserfahrung der "Frau aus dem Osten" engagiert sie sich pragmatisch und unprätentiös immer wieder für Menschen, die keine Lobby haben. Ein Glamourjob war es nie. Nun hat sie ihre Lebenserinnerungen in einem Buch zusammengefasst: "Von Null auf Hundert" heißt es.

Magdalena Kemper will im Gespräch mit Christine Bergmann  ausloten, was sie angetrieben hat, den Weg von der Naturwissenschaftlerin zur Politikerin zu gehen und mit ihr gemeinsam die Stationen ihres politischen Weges beleuchten.