Enes Karic´ liest aus seinem Roman "Der jüdische Friedhof"

18-12-2016 (11:00)

Zum Internationalen Tag der Migranten.

Moderation: Martin Sander

Zu Beginn des Bosnienkrieges 1992 wird der dreizehnjährige Sadik aus einem bosnischen Dorf verschleppt und in die Hauptstadt Sarajewo geschleust. Ohne jegliche Dokumente ist er ein Mensch ohne Identität, ein Kind noch, das in der belagerten Stadt zu überleben versucht. Er teilt das Schicksal der Bewohner, lernt Flüchtlinge, Bettler, Soldaten, Kriminelle, Einheimische und Ausländer sowie Mitarbeiter humanitärer Hilfsorganisationen kennen und schließt Freundschaften. Einer der interessantesten Menschen für den jungen, neugierigen und wissbegierigen Sadik wird Hodscha Mujki, der ihn mit ungewöhnlichen Menschen und Ereignissen in Verbindung bringt.

Eine großartige, menschliche Geschichte, wahrhaftig und märchenhaft zugleich, eine warme und herzliche Einladung zum Dialog der Religionen und Kulturen.

Enes Karić, geboren 1958 in Travnik, ist Schriftsteller und Islamwissenschaftler. 2003-2007 war er Dekan der Islamwissenschaftlichen Fakultät der Universität Sarajewo, und er hatte Gastdozenturen an vielen Universitäten der Welt (Ägypten, USA, Slowenien, Deutschland). Bei der Wahl des Großmuftis von Bosnien-Herzegowina war er Gegenkandidat von Amtsinhaber Cirić. Enes Karić schuf auch eine eigene Übersetzung des Korans ins Bosnische. Er lebt und lehrt in Sarajewo.

Eintritt 5, ermäßigt 3 Euro inkl. Getränken und kleinem Buffet

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