Ekke Maaß (Publizist, Liedersänger, literarischer Übersetzer und Begründer des legendären Salons der Prenzlauer Berg-Szene) im Gespräch mit Cornelia Staudacher.

06-10-2019 (17:00)

Ekkehard Maaß, geboren 1951, studierte nach einer Lehre als Agrotechniker bei der LPG Flemmingen und dem Abitur Theologie im Sprachenkonvikt Berlin, wo er das Latinum und das Graecum erwarb. Von 1973 bis 1976 arbeitete er als Tierpfleger und Traktorist und leistete seinen Wehrdienst als Kraftfahrer in Prora/Rügen. Danach studierte er Philosophie an der Humboldt-Universität, wurde aber wegen des Sammelns von Unterschriften nach Biermanns Ausbürgerung 1978 ausgeschlossen. 1991-98 nahm er das Studium wieder auf.
Seit 1978 lebt Maaß freischaffend als literarischer Übersetzer, Sänger (vor allem der Okudshawa-Lieder) und Kleindarsteller in Berlin. Im selben Jahr gründete er den Literarischen Salon in Prenzlauer Berg, der zum Kritallisationspunkt der Künstlerszene und zum Anlaufpunkt für Künstler aus Osteuropa wurde. U.a. setzte er sich für die Rückkehr des Berliner Autors Giwi Margwelaschwili nach Deutschland und die Herausgabe seines umfangreichen Werkes ein.
Maaß ist im Vorstand der Berliner Georgischen Gesellschaft, gründete 1996 die Deutsch-Kaukasische Gesellschaft und setzt sich für Menschenrechte und die Verbreitung der Literatur in Tschetschenien ein.
Zwischen seiner Vermittlertätigkeit und vielen Reisen in Länder der Russischen Föderation gestaltet er interessante Nachmittage mit Lesungen, Diskussionen und Musik im Literarischen Salon.

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