09-12-2013 (20:30)
Als stilbildender Humorist wird
er verehrt, als Universalkritiker gefürchtet, als einer der eigenwilligsten
deutschen Schriftsteller gerühmt: Eckhard Henscheid schuf ein verblüffend
vielfältiges Werk, das zum Großen der Nachkriegsliteratur gerechnet werden
darf. Mit Leidenschaft liebt Henscheid die klassische Literatur, Musik, die
Oper und die Provinz, und er schreibt anrührend darüber; doch ebenso
leidenschaftlich geißelt er alles, was ihm aufgebläht und eitel erscheint.
Henscheid kannte alle und stritt mit vielen, gern und glühend.
Nun erzählt Eckhard Henscheid von dem, was sein Leben prägte: der Geschmack von
Kokosnüssen und der Duft des Katholizismus, liebe Freunde – wie die
Weggefährten Robert Gernhardt, F. W. Bernstein und F. K. Waechter – und Lieblingsfeinde.
DENKWÜRDIGKEITEN, notiert mit stilistischem Raffinement, bissig, komisch und
hintergründig wie immer, immens klug und gebildet wie gewohnt. Eine kleine
Geschichte der Bundesrepublik, wie man sie noch nicht gelesen hat – und das
Selbstporträt eines großen deutschen Autors.
Eckhard Henscheid, geboren 1941 in Amberg, gehörte neben Robert Gernhardt, Chlodwig Poth, F. W. Bernstein und anderen zur Neuen Frankfurter Schule und 1979 zu den Gründungsmitgliedern der satirischen Zeitschrift TITANIC. Er arbeitete als Journalist und Redakteur, bevor er freier Schriftsteller wurde. Sein literarisches Werk umfasst Romane, Erzählungen, Satiren, Essays und Glossen und darf in seiner Mischung aus Romantik, Ironie und eigener Stilistik als einzigartig gelten. Eckhard Henscheid lebt mit seiner Frau in Amberg in der Oberpfalz.