15-09-2011 (20:30)
Dirk Kurbjuweit liest aus seinem bei Rowohlt Berlin erschienenen Roman "Kriegsbraut"
Die junge Esther beschließt, Soldatin zu werden, um ihrem
bislang ziellosen Leben Halt zu geben. Bald wird sie nach Afghanistan
geschickt. Staub, betäubende Hitze und eine trügerische Langeweile, in der
stets Anschläge drohen, bestimmen die Tage im Bundeswehrcamp. Als Esther die
Chance bekommt, Patrouillenfahrten in die Berge zu machen, lernt sie ein
wildes, schönes, aber unnahbares Land kennen – und trifft auf den
rätselhaften Schulleiter Mehsud. Zögerlich verlieben die beiden sich und
beginnen eine zarte, riskante Beziehung gegen alle Regeln, die militärischen
wie die afghanischen. Schnell werden ihre Treffen zur Gefahr, und Esther steht
vor einer Entscheidung: Was muss sie tun, damit die unwägbare Liebe zu Mehsud
eine Zukunft hat?
Ebenso bildhaft wie realitätsnah schildert Dirk Kurbjuweit die ferne, fremde
Welt Afghanistans, in der Esther erstmals begreift, wie der Krieg sich in die
Herzen der Menschen frisst – und in der sie sich endlich ihrem eigenen
Leben stellen muss. Ein kraftvoller, spannungsreicher Roman, der vor packendem
zeitgeschichtlichem Hintergrund die Frage stellt, was wirklich zählt.
"'Kriegsbraut' ist ein sprachlich präziser, durch eine erzählerische Ruhe
bestechender Roman, der keine politischen und religiösen Debatten führt,
sondern diese behutsam in die Figurenreden einbaut und so über den Krieg mehr
zu sagen hat als Dutzende von Leitartikeln." (Rainer Moritz, Deutschlandradio
Kultur).
"Kurbjuweits Roman (...), mit erfahrener Könnerschaft geschrieben, leistet
etwas, was nicht einmal der klügste Essay könnte, sondern wirklich nur die
Literatur schafft: Er weckt die Vorstellungskraft für das schwierigste Problem
der gegenwärtigen deutschen Politik; er nimmt Partei für den Zweifel."
(Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung)
"'Kriegsbraut' ist ein sprachlich präziser, durch eine erzählerische Ruhe
bestechender Roman, der keine politischen und religiösen Debatten führt,
sondern diese behutsam in die Figurenreden einbaut und so über den Krieg mehr
zu sagen hat als Dutzende von Leitartikeln." (Rainer Moritz, Deutschlandradio
Kultur).
"Kurbjuweits Roman (...), mit erfahrener Könnerschaft geschrieben, leistet
etwas, was nicht einmal der klügste Essay könnte, sondern wirklich nur die
Literatur schafft: Er weckt die Vorstellungskraft für das schwierigste Problem
der gegenwärtigen deutschen Politik; er nimmt Partei für den Zweifel."
(Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung)
Dirk Kurbjuweit, geboren 1962 in Wiesbaden, war Redakteur der «Zeit» und des «Spiegel». Seit 2008 leitet er das «Spiegel» Hauptstadtbüro. Er hat bislang fünf hochgelobte Romane geschrieben, drei davon wurden fürs Kino verfilmt, darunter «Schussangst» und «Zweier ohne». Für seine Reportagen erhielt Dirk Kurbjuweit 1998 und 2002 den Egon-Erwin-Kisch-Preis sowie zahlreiche weitere Auszeichnungen.