„Diese Vergangenheit nicht zu kennen, heißt sich selbst nicht zu kennen.” Ernst Piper in Lesung und Gespräch mit Cornelia Staudacher.

31-05-2022 (20:00)

Das gravierende Zitat des amerikanischen Historikers Raul Hilberg stellt Ernst Piper als Motto an den Anfang seines Bandes mit historischen Essays  und verweist damit auf das zentrale Thema seiner Jahrzehnte langen Beschäftigung mit der Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts: Die Geschichte der Vernichtung der europäischen Juden und die Arbeit der Erinnerung an ihr. Für ihn steht fest: Die Singularität und die Schwere des Ereignisses bedarf gerade in unserer Zeit der Extreme einer fortlebenden Auseinandersetzung, um es vor Banalisierungen, Verfälschungen oder dem Vergessen zu bewahren: „Zur Erinnerung an Auschwitz gibt es keine Alternative“. 

So beschäftigt sich das neue Buch, das aus Reden, Essays, Aufsätzen in Sammelbänden und Auszügen aus eigenen Büchern, z.B. der Biographie Alfred Rosenbergs (2005), der Kulturgeschichte des Ersten Weltkriegs, „Nacht über Europa“ (2013) und der Geschichte des Nationalsozialismus (2018) besteht, zu einem großen Teil mit diesem Hauptthema, das Ernst Piper nicht loslässt. Schließlich hat er das Buch nach eigener Aussage als Geschenk zu seinem 70. Geburtstag selbst zusammengestellt. 

Ernst Piper, geboren 1952 in München, lebt heute in Berlin. Von 1982 bis 2002 war er als Verleger tätig. Er ist apl. Professor für Neuere Geschichte an der Universität Potsdam und Autor zahlreicher Bücher zur Geschichte des 19. Und 20. Jahrhunderts. Sein zuletzt, 2018 erschienenes Buch „Rosa Luxemburg. Ein Leben“ wurde von Kritik und Lesern viel gelobt.

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