Die Liedermacherin und Lyrikerin Bettina Wegner im Gespräch mit Magdalena Kemper

06-02-2022 (17:00 - 19:00)

Mit einem einzigen Lied wurde die Liedermacherin aus dem Osten schlagartig im Westen berühmt: das Lied von den kleinen Händen wurde 100 000 mal auf Platten verkauft, Joan Baez trug die melancholische Ballade in die ganze Welt. 1979 war das; da hatte Bettina Wegner schon ein bewegtes politisches Leben in der DDR hinter sich.

1947 als Kind überzeugter Kommunisten in Berlin geboren, wollte sie eigentlich Bibliothekarin werden und vor allem als Sängerin auftreten. Sie war begabt, aber zu frech und zu rebellisch. 

1968 verteilte sie vereint mit Thomas Brasch, dem Vater ihres gerade geborenen Sohnes, Flugblätter gegen den Einmarsch in Prag und kam wegen ‚staatsfeindlicher Hetze‘ ins Gefängnis. Die Ausbildung am Studio für Unterhaltungskunst absolvierte sie danach mit Bravour, aber die ersehnten Auftritte wurden zunehmend erschwert, gemeinsame Veranstaltungsreihen zusammen mit ihrem Ehemann, dem Schriftsteller Klaus Schlesinger, verboten.

Gebeugt hat sie das nicht - weder in ihren Liedern noch im Leben. Die Konzerte, die nun vor allem in Kirchen stattfanden, waren immer überfüllt. Nach ihrem Protest gegen die Ausweisung Wolf Biermanns bekam Bettina Wegner endgültig Auftrittsverbot. Als die DDR sie selbst ausbürgerte, wollte sie nicht gehen. Der Verlust ihrer Heimat und der politischen Ideale wurde zum wichtigsten Thema ihrer Lieder - und natürlich die Liebe. Davon singt sie bis heute.

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