Die Krise in Venezuela. Ursachen und Auswirkungen auf die Weltpolitik. Mit Prof. Raina Zimmerling, Harri Grünberg und Florian Warburg

18-06-2019 (20:30)

Moderation: Michael Schneider

Venezuela, das Land mit den größten Erdöl- und den drittgrößsten Goldreserven der Welt, hat sich mit dem Regierungsantritt von Hugo Chavez von der US-amerikanischen Politik gelöst und versucht, einen alternativen Entwicklungsweg zu beschreiten, der auf soziale Gerechtigkeit und Stärkung der nationalen Souveränität ausgerichtet war. Dies war von Anfang an ein Dorn in den Augen der USA und anderer westlicher Staaten, die mit einer ganzen Palette von Destabilisierungsmaßnahmen den bolivarianischen Entwicklungsprozess auszuhöhlen versuchten. 

Dazu gehören nicht nur ein umfassender Wirtschaftskrieg, sondern auch verdeckte Maßnahmen für einen Regime Change. Diese Strategie zusammen mit strukturellen Defiziten und Inkonsequenzen des bolivarianischen Prozesses verhinderten die Durchsetzung der anvisierten Ziele. Als nun der Ölpreis zu sinken begann, geriet das System in eine schwere Krise, die das Land unter Nicolás Maduro äußerst verletzlich machte. Mit der von den USA initiierten Selbsternennung von Juan Guaidó zum Präsidenten und dessen Unterstützung durch eine Reihe von westlichen und lateinamerikanischen Regierungen erfuhr die Krise eine existentielle Zuspitzung, die bis auf den heutigen Tag anhält.

In der Diskussionsrunde sollen die Ursachen der venezolanischen Krise und des Weiterbestehens der Maduro-Regierung, die weltpolitischen Auswirkungen und Denkansätze für eine Überwindung der Krise  gemeinsam herausgearbeitet werden.

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