Der glückliche Sisyphos. Ein LebensBild von Albert Camus präsentiert von Jürgen Tomm

25-01-2022 (20:00 - 22:00)

Das war’s doch: Das Leben ist ebenso absurd wie der Tod, auch die Revolte gegen die Absurdität der menschlichen Existenz ist absurd, und doch ist die Revolte das einzig politisch Gebotene, der ewigen Vergeblichkeit zum Trotz. In Albert Camus‘ „Mythos von Sisyphos“ fanden in Deutschland der 50er/60er Jahre viele junge Menschen, darunter Kriegsdienstverweigerer, Aussteiger und Flüchtige aus dem Glauben, eine Lebens- und Überlebensformel. Das maßgebliche geistige Leben in Nachkriegseuropa spielte sich dementsprechend in Paris ab, der Hauptstadt des Existenzialismus.

Albert Camus, 1913 in der Unterschicht der französischen Kolonie Algerien geboren als Sohn einer Analphabetin und eines Vaters, der ein Jahr nach Alberts Geburt im 1. Weltkrieg starb, hatte auf dem Weg zu Bildung und akademischer Anerkennung auch noch mit einem gesundheitlichen Erbe zu kämpfen: der Tuberkulose. Anfangs der Kommunistischen Partei in ihrem Kampf gegen den Kolonialismus verbunden, entfremdete sich Camus von seinem Freund Jean-Paul Sartre und der Partei, als die diesen Kampf im Interesse der Allianz gegen Hitlerdeutschland zurückstellte. Nach dem Krieg reüssierte Camus nicht nur mit seinem Essay über das Absurde, sondern auch als Dramatiker (Caligula) und Romancier (Der FremdeDie Pest). 1957, drei Jahre vor seinem Tod bei einem Autorunfall, erhielt Camus den Nobelpreis für Literatur. Im Zuge der Corona-Epidemie wurde „Die Pest“ erneut zum Bestseller.

Teilnahme nur mit bestätigter Anmeldung unter ticket@buchhaendlerkeller-berlin.de
Für diese Veranstaltung gilt die 2G-Plus-Regel.


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