Debora Helmer und Gabriele Radecke (Hg.) präsentieren in Lesung und Gespräch die von ihnen bei Aufbau edierten und kommentierten Bände Theodor Fontane, Theaterkritik 1870-1894, 1. Kritiken 1870-1877 und 2. Kritiken 1878-1882

13-11-2018 (20:30)

 

Die rund 650 Theaterkritiken, die er zwischen 1870 und 1894 geschrieben hat, verdichten das Bild des Journalisten Fontane, einer wichtigen Facette in seinem Schaffen. Besonders frappierend ist die Modernität seiner Anschauungen und Texte, die die Entwicklung vom wilhelminischen zum naturalistischen Theater nachzeichnen. Wenn er für die liberale „Vossische Zeitung“ im Königlichen Schauspielhaus am Gendarmenmarkt die Aufführungen der ersten Bühne Berlins verfolgt, möchte er seine Leser vor allem unterhalten: Mit Wortspiel und Witz bewertet er in seinem charakteristischen Plauderton Stück, Sujet und Schauspieler. Der forschungsgestützte Kommentar erschließt die Zusammenhänge und wertet u. a. seine bislang unbekannten Notizbücher aus.

Dr. Gabriele Radecke und Dr. Debora Helmer sind Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Göttingen und in der dortigen Theodor-Fontane-Arbeitsstelle tätig.

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