"Bloomsbury - Ein Zimmer für mich allein" Filmdokumentation zum 75. Todestag von Virginia Woolf

15-03-2016 (20:30)

Im Salon ihres Vaters, des Schriftstellers Sir Leslie Stephen, im feinen Londoner Bezirk Kensington verkehrten die bekanntesten Autoren Englands um 1900. In diesem Elternhaus lagen zum einen die Bedingungen für die Entwicklung der Tochter Virginia zu einer der bedeutendsten Autorinnen des 20.Jahrhunderts und zum anderen für ihr Engagement gegen die gesellschaftlichen Normen ihrer Zeit und  für die Selbstverwirklichung der Frau, auch in der gleichgeschlechtlichen Liebe. Ohne Verweis auf ihre Liebezu der Aristokratin Vita Sackville-West, die Virginias Ehe mit Leonard Woolf kaum tangierte, wären viele Texte Virginia Woolfs kaum hinreichend interpretierbar. In diesem Elternhaus mit ihrenGeschwistern und Halbgeschwistern und der Disposition des Vaters lagen aber auch die Ursachen fürihre schweren  psychischen Krisen, die schließlich 1941 zu ihrem Freitod führten.

Erst mit den 1970er Jahren trat Virginia Woolf als Schriftstellerin und Vorbild der Frauenbewegung wieder ins Bewusstsein auch der deutschen Öffentlichkeit, vor allem mit Erzählungen und demSchlüsseltext "A Room of One's Own", später dann mit Romanen wie "Orlando" oder "Mrs. Dalloway" und ihren Essays.

Im Filmporträt, das Jürgen Tomm im Buchhändlerkeller präsentiert, erinnern sich vor allem enge Angehörige sowie Mitglieder der legendären "Bloomsbury Group" an Leben und Wirken von Virginia Woolf.

 

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