Ausstellungseröffnung und Lesung: Palast Kompost. Fotografien von Edith Siepmann. Lesung vonThomas Kapielski

05-11-2013 (20:30)

Das Prinzip des Lebens ist der Wandel, die Metamorphose.

„Pánta chorei kaì oudèn ménei - Alles fließt und nichts bleibt; es gibt nur ein ewiges Werden und Wandeln." (Platon nach Heraklit).

Dieses Grundmuster nimmt der Vergänglichkeit und der „Furie des Verschwindens“ ihre Stachelspitze und beschert eine eigene Schönheit.

Die Foto-Tableaus zeigen Fundstücke aus diesem Prozess: Letzte Augen-Blicke durch blind gewordene Palastscheiben auf eine sich wandelnde Stadt - lebensbegleitende Dinge, die zu Trödel werden - Kompost, der sich zu Anorganischem zersetzt - verblassende Liebesschwüre - abblätternde Parolen vergangener Rebellionen.

Edith Siepmann wurde 1959 in Hessen geboren und übersiedelte 20 Jahre später nach Berlin, wo sie ein Biologiestudium absolvierte. Aus Anhänglichkeit an das Leben und die Liebe in Berlin ging sie ihren meeresbiologischen Sehnsüchten nicht nach, sondern fotografierte  in den 80- und 90ern in schwarz-weiß Stadt, Land, Mensch. Im neuen Jahrtausend folgte digitales Farbiges über Kulturelles und Naturhaftes. Heute lebt sie immer noch in Berlin-Kreuzberg und arbeitet als Lesevermittlerin für Kinder sowie als Reisejournalistin und Fotografin.

 

Thomas Kapielski,  Jg. 1951, echter Berliner, ist Schriftsteller, bildender Künstler, Musiker und vieles mehr. Seine Texte, im Merve Verlag und in Zeitungen erstveröffentlicht, wurden von Zweitausendeins nachgedruckt. M usikalisch zählt er zu den "Genialen Dilettanten" und ist im "Original Oberkreuzberger Nasenflötenorchester" aktiv. Für den bildender Künstler Kapielski scheint es keine Grenzen zu geben und für das gesamte Werk ganz sicher keine zwischen U und E.

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