21-02-2012 (20:30)
Flaneure:
Alfred Kerr: Kritiker - Reisender - politischer Mahner Mit Frank Arnold und Hartmut Mangold
Alfred Kerr wurde 1867 als Sohn einer wohlhabenden jüdischen Familie in Breslau geboren. Er studierte in Breslau und Berlin, schrieb als Theater- und Musikkritiker für die wichtigsten literarischen Zeitschriften und Tageszeitungen wie das „Berliner Tageblatt“ und avancierte zum bedeutendsten deutschen Kritiker und Essayisten seiner Zeit. Mit „Eine Insel heisst Korsika“, „Yankeeland“ und „O Spanien!“ setzte er literarische und intellektuelle Maßstäbe für gesellschafts- und kulturgeschichtlich hoch differenzierte Reisebeobachtungen. Im Jahre 19333 wurden auch seine Bücher – „Die Welt im Drama“ und „Die Welt im Licht“ - vor der Berliner Universität verbrannt. Alfred Kerr starb im Jahr 1948 im Londoner Exil.
Frank Arnold wird Alfred Kerrs literarische Vielseitigkeit, politische Hellsichtigkeit und erzählerische Beobachtungsgabe mit einer Auswahl seiner Briefe aus Berlin, seiner Theaterkritiken und seiner Reisebeobachtungen ausleuchten; Hartmut Mangold wird die Texte in ihren biographischen Zusammenhang stellen.