Rosa von Praunheim (Filmregisseur und Autor) stellt den Schriftsteller und Publizisten Volker Elis Pilgrim vor, der sein vierbändiges Werk „Hitler 1 und Hitler 2“ (Osburg Verlag) präsentiert.

01-08-2019 (20:30)

Mit seinen provozierenden Büchern zur „Männerforschung“ („Muttersöhne“,“Vatersöhne“, „Adieu Marx“) und anderen wurde Volker Elis Pilgrim (geb. 1941) in den 70er und 80er Jahren zu einem vielgelesenen und vieldiskutierten Autor. Nach dem Buch „Du kannst mich ruhig Frau Hitler nennen“ zog sich Pilgrim Mitte der 90er Jahre nach Australien und Neuseeland zurück. Das Ergebnis umfangreicher Recherchen in dieser Klausur, mit dem er jetzt zurückkehrt, ist das vierbändige Werk „Hitler 1 und Hitler 2“. Unter den Untertiteln „Das sexuelle Niemandsland“, „Von der Männerliebe zur Lust am Töten“, „Führers Militärgeheimnisse“ und „Doktor Frankensteins Supergau“ analysiert Pilgrim die Verwandlung des unauffälligen, verweichlichten und homoerotischen Einzelgängers, Musikliebhaber und Kunstmalers Hitler (Hitler 1) in einen Sexopathen und Serienkiller (Hitler 2) – eben den Supergau der deutschen Geschichte. Den Auslöser dieser Verwandlung sieht Pilgrim in der von der Militärführung des 1. Weltkriegs 1918 befohlenen Hypnotisierung der von mit Gaswaffen vergifteten „Kriegsneurotiker“, im Falle Hitlers im Lazarett von Pasewalk.

Als „gezündeter Serienkiller“ machte „Hitler 2“ dann erst Einzelne und schließlich ein ganzes Volk zu Ausführenden seines sexuell grundierten Tötungstriebs. Im Laufe dieser Recherchen stellt Pilgrim eine Fülle von scheinbar historisch verbürgten oder tradierten „Fakten“ in Frage und findet neue Hypothesen, Querschläge in die unübersehbare Hitler-Forschung, die - nach Meinung Pilgrims – zahllose Manipulationen, Fakes im Zusammenhang mit dem 1. Weltkrieg und Hitlers Herkunft und Orientierung übersah.

Der Filmregisseur Rosa von Praunheim, prominentester Initiator der Schwulenbewegung, ist in bestimmten seiner 150 Filme auch selbst vergleichbaren Indizien im Zusammenhang mit homosexuellen Mördern nachgegangen.

Eintritt frei

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