Programm

17-08-2023 (Donnerstag)

Mit Felix Hartlaub in Hitlers Berlin. Eine digitale Erkundung des Autors und der Stadt, mit Melanie Hartlaub, Rainer E. Klemke, Pauline Stolte und Matthias Weichelt

20:00

Gastveranstaltung

„Einen so unbestechlichen Blick wie den seinen“, sagte Hans Magnus Enzensberger über Felix Hartlaub, „hat es in der Literatur nach 1945 nicht mehr gegeben.“ Mit diesem ganz eigenen Blick nahm der in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs verschollene Schriftsteller wahr, was er im besetzten Paris, in den „Führerhauptquartieren“ Werwolf und Wolfsschanze und eben im nationalsozialistischen Berlin erlebte, und schrieb darüber in geheimen literarischen Aufzeichnungen, die erst nach seinem Tod erschienen. 

Hartlaubs Lebensspuren im Berlin der dreißiger und vierziger Jahre, seinen Besuchen bei den jüdischen-kommunistischen Freunden Klaus Gysi und Irene Lessing am Schlachtensee, den über die Stadt verteilten Studentenbuden, den Cafés und Bibliotheken und dem Arbeitsplatz im Oberkommando der Wehrmacht kann man jetzt mit Hilfe der berlinHistory-App folgen. Historische Fotos, erläuternde Text, von Bernhard Schir gelesene Audios und Einträge auf dem Stadtplan machen das Berlin dieser Zeit erfahrbar. Über die neuen digitalen Möglichkeiten, Werke und Personen früherer Epochen in der heutigen Stadt sichtbar zu machen, sprechen Rainer E. Klemke (berlinHistory-App), Pauline Stolte (Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften) sowie Melanie Hartlaub und Matthias Weichelt (Felix-Hartlaub-Gesellschaft).