Programm

09-05-2023 (Dienstag)

Harry Waibel in Lesung und Gespräch mit Irmela Mensah Schramm (Aktivistin bei Omas gegen Rechts)

17:00

In der Veranstaltung informieren die OMAS GEGEN RECHTS, BERLIN über die Kontinuität von rechtsextremen Bewegungen, Aktionen und Persönlichkeiten, die es seit Kriegsende in Gesamtdeutschland gibt. Insbesondere die Aktivitäten, das rechtsextreme Gedankengut und bestimmte damit verbundene Personen in der DDR bis 1990 sind in der BRD kaum bekannt, wie z.B. Aktivitäten gegen „Ausländer", Arbeitsimmigranten und sogar Morden an Kubanern u.a..
Die Kontinuität des rassistischen, antisemitischen und antidemokratischen Gedankengutes in beiden Teilen Deutschlands bis heute wird in der Lesung Harry Waibels aus seinem Buch Rechte Kontinuitäten: Rassismus und Neonazismus in Deutschland seit 1945 und in den Berichten Irmela Mensah-Schramms deutlich. Sie ist seit über 30 Jahren in Ost und West tätig, um rechtsradikale, antisemitische und demokratiefeindliche Aufkleber, Graffitis oder Farbschmierereien zu fotografieren, beim REGISTER zu melden und evtl. abzukratzen oder zu übermalen. Inzwischen hat sie gerade auch in den neuen Bundesländern sehr viele derartige Orte fotografiert und berichtet uns über ihre Erfahrungen.
Die 2018 gegründeten Omas gegen Rechts setzen sich für die Erhaltung der parlamentarischen Demokratie in einem gemeinsamen Europa, für den Einsatz gleicher Rechte aller in Deutschland lebenden Frauen, Männer und Kinder, für die sozialen Standards, die von Eltern und Großeltern zum Teil bitter erkämpft wurden, für den Respekt und die Achtung gegenüber anderen Mitbürgerinnen und Mitbürgern unabhängig von ihrer Religion und ethnischer Zugehörigkeit ein.
Harry Waibel lebt und arbeitet als freier Publizist und Historiker in Berlin. 1993 promovierte er zum Thema „Rechtsextremismus in der DDR bis 1989“.