Programm

10-03-2020 (Dienstag)

100 Jahre (Groß-)Berlin und seine Zentren, herausgegeben von Gerwin Zohlen und Harald Bodenschatz

20:30

Berlin, wie wir es heute kennen, ist erst knapp 100 Jahre alt. Es wurde 1920 aus 7 Städten, 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirken zusammengefügt. In einer Zeit bitterer Not verfügte das neue Groß-Berlin über eine – oft ungeliebte – historische Mitte und viele weitere Zentren. Im Dritten Reich sollte die Stadt ein neues monumentales Zentrum entlang der Nord-Süd-Achse erhalten. Als Folge des 2. Weltkriegs wurde sie gespalten und schuf sich zwei neue Zentren – am Alexanderplatz und am Breitscheidplatz. Nach dem Fall der Mauer stellte sich erneut die Frage: Wo und was ist das Berliner Zentrum? Was hat es für Aufgaben, wie soll es gestaltet werden, wie zu seiner Geschichte stehen? Faktisch hat die Metropole heute drei Zentren von Rang: allen voran die historische Mitte, dann aber auch die City West und die Potsdamer Mitte – und zudem, wie keine andere Großstadt Europas, eine Vielfalt mittlerer und kleiner Zentren, die es alle zu pflegen, zu stärken und zu ergänzen gilt. Das Buch greift erstmals die Geschichte der Berliner Zentrenbildung auf.

Harald Bodenschatz war 1995-2011 Professor für Planungs- und Architektursoziologie an der TU Berlin. Er hat zahlreiche Schriften zur Stadterneuerung, zum Stadtumbau sowie zur Stadtplanungs- und Stadtbaugeschichte veröffentlicht und ist seit 1993 Mitglied der Redaktion der Zeitschrift Die alte Stadt.

Gerwin Zohlen lebt und arbeitet als Autor und Architekturkritker in Berlin. Zu seinen Buchpublikationen gehören "Max Dudler. Bauwerke" (1999) und "Rudolf Fränkel, die Gartenstadt Atlantic und Berlin" (2006). Seit 2019 leitet er den Verlag Wasmuth & Zohlen.